Der Stand Der Deutschen Theaterkritik 1700--1750 Unter Besonderer Beruecksichtigung Der Deutschsprachigen Zeitschriftenliteratur. (German Text)
Heckmann-French, Hannelore
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Permalink
https://hdl.handle.net/2142/67947
Description
Title
Der Stand Der Deutschen Theaterkritik 1700--1750 Unter Besonderer Beruecksichtigung Der Deutschsprachigen Zeitschriftenliteratur. (German Text)
Author(s)
Heckmann-French, Hannelore
Issue Date
1981
Department of Study
German
Discipline
German
Degree Granting Institution
University of Illinois at Urbana-Champaign
Degree Name
Ph.D.
Degree Level
Dissertation
Keyword(s)
Literature, Germanic
Language
ger
Abstract
Die Untersuchung soll den Stand der deutschen Theaterkritik des Zeitraumes 1700-1750 erhellen. Anhand zeitgenossischer Dokumente wird versucht, das bisherige Bild von der Theaterkritik des fruhen 18. Jahrhunderts zu revidieren. Theaterkritik wird hierfur als rein literarische Kritik definiert. Theaterkritische Beitrage in moralischen, gelehrten und belletristischen Zeitschriften, Poetiken, Vorreden, literarischen Kleinformen wie Gedichte und Einakter und schlieBlich zeitgenossische Briefe beweisen, daB die in der Forschung weitverbreitete Auffassung, deutsche Theaterkritik setze erst mit der Hamburgischen Dramaturgie (1767-69) von G. E. Lessing ein, einer Korrektur bedarf.
Mit dem Zunehmen der deutschsprachigen Zeitschriften verlagert sich die Theaterkritik weg von den Poetiken hin auf den kritischen Essay, ein Beweis fur den inneren Zusammenhang zwischen Theaterkritik und Zeitschriftenliteratur. Die Beitrage in den verschiedenen Zeitschriftentypen spiegeln jeweils eine spezifische Haltung dem Theater gegenuber wider, die auf einer grundsatzlichen Bejahung der Schaubuhne basiert. Stellen die Artikel in den moralischen Wochenschriften einen Feldzug fur die Schaubuhne als moralische Anstalt dar, so streben die gelehrten Zeitschriften eine objektive Berichterstattung uber die Tendenzen auf dem Theater an. Die Diskussion von Drama und Buhne kulminiert auf literarisch-asthetischer Ebene in den belletristischen Zeitschriften und in poetischen Gattungen wie Gedicht, Epigramm oder Komodie. Dabei ergeben sich fur die dramentheoretischen Beitrage zwei Tendenzen. Neben der Entwicklung zum kritischen Essay fallt auf, daB theaterkritische Beitrage ab ca. 1743 von der Polemik des deutsch-schweizerischen Literaturkrieges gekennzeichnet sind, was mit der zentralen Stellung Johann Christoph Gottscheds als Theaterreformator und Zeitschriftenherausgeber zusammenhangt.
Eine Untersuchung der Theaterkritik nach geographischenGesichtspunkten bestatigt die richtungsweisende Rolle dernorddeutschen Kritik, der norddeutschen Zeitschriften, sowie desvon Gottsched geforderten regelmaBigen Schauspiels nachfranzosischem Vorbild. Erst nachdem das regelmaBige TheaterEinzug in Osterreich gehalten hat, wird vom Wiener Theater in(' )den norddeutschen Zeitschriften Kenntnis genommen. Auch die Schweizer Theaterkritik ist von der norddeutschen insofern abhangig, als der oben genannte deutsch-schweizerische Literaturstreit ihren Auftakt bildet.
Die manipulierende Funktion der Zeitschrift wird bei den Haupt- und Staatsaktionen nachgewiesen. Dieses "Volkstheater" stellt ein ungeschriebenes Kapitel burgerlicher Theaterkritik dar. Die belletristischen Zeitschriften verzichten auf jegliche Berichterstattung uber die Hauptund Staatsaktionen. Durch gezielte Forderung und Diskussion des neuen deutschen Schauspiels entsteht, fur den damaligen Zeitschriftenleser wie auch fur den heutigen, der Eindruck eines Siegeszugs des literatisierten Schauspiels. Diese "offentliche Meinung" zum Theater wird jedoch durch das Sichten zeitgenossischer Briefe berichtigt.
Kritik der Theaterkritik in literarischen Kleinformen Gedichte, Satiren) unterstutzen die These, daB es sich bei den theaterkritischen Beitragen vor der Hamburgischen Dramaturgie (1676-69) nicht um bloBe Fruhformen der Theaterkritik handelt, sondern um eine, vorwiegend in der Zeitschriftenliteratur 1700-1750 etablierte Erscheinung.
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